Panikattacken Behandlung Heilbronn

Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens Panikattacken zu entwickeln, liegt bei etwa 4%. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen ist die Panikstörung mit der „Platzangst“ Agoraphobie verbunden, d.h. Angst vor öffentlichen Orten oder sogar vor dem Verlassen des Hauses.

Das erste Auftreten der Panikstörungen liegt meist zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr, bei Frauen teilweise auch erst im dritten oder vierten Lebensjahrzehnt. Frauen sind etwa doppelt so häufig von Panikattacken betroffen wie Männer. Der Trend ist zunehmend, auch bei jüngeren Personen.

Symptome Panikattacken und Verlauf

Hauptmerkmal von Panikstörung sind die eigentlichen Panikattacken. Dies sind starke Angstanfälle, die plötzlich und meist wie aus heiterem Himmel kommen. Sie dauern meist einige Minuten, selten länger als eine halbe Stunde. Häufig werden vor allem die körperlichen Symptome statt der Angst wahrgenommen, so dass anfangs teilweise auch eine Herzerkrankung wie z.B. Herzinfarkt angenommen wird.

Typische Symptome einer Panikattacke sind:

• Schwindel
• Atemnot
• Trockener Mund
• Engegefühle am Hals und in der Brust
• Herzklopfen oder -rasen, unregelmäßiger Herzschlag, gelegentlich Herzschmerzen
• Zittern, weiche Knie
• Schweißausbrüche
• Hitzewallungen oder Kälteschauer mit Gänsehaut
• Übelkeit
• Taubheitsgefühle oder Kribbeln
• Unwirklichkeitsgefühle
• Angst vor dem Tod

Wiederholen sich die Panikattacken, so spricht man von einer Panikstörung.

Panikanfälle sind für die Betroffenen sehr quälend, insbesondere, da sich kein nachvollziehbarer Grund für die Panik erkennen lässt und die Person der Reaktion völlig hilflos gegenübersteht. Sind Panikattacken mehrmals aufgetreten, entwickelt sich meist auch eine stetige Erwartungsspannung, die Angst vor der Angst. Denn der nächste Panikanfall ist nicht vorhersehbar und kann eigentlich immer und überall kommen. Die Situation kann sich soweit zuspitzen, dass die Personen Angst davor bekommen, verrückt zu werden und sich aus dem sozialen Leben zurückziehen.

Teilweise treten Panikstörungen zugleich mit Agoraphobie auf.

Ursachen der Panikstörung und mein Behandlungsansatz

Für Panikattacken werden verschiedene Ursachen diskutiert, jedoch sind sie im Wesentlich unbekannt. Man kann allerdings heute davon ausgehen, dass dabei psychische und körperliche Faktoren zusammenspielen. Dementsprechend kombiniere ich bei der Behandlung von Panikattacken meist psychotherapeutische, naturheilkundliche und energetische Ansätze abhängig von den festgestellten Faktoren.

Panikstörungen gehen einher mit starkem Stress. Dabei dominiert der Sympathikus sehr stark – der Bereich unseres autonomen Nervensystems, der für Aktivität zuständig ist. Hier gilt es, wieder ein gesundes Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus herzustellen. Eine sehr wirkungsvolle Sofortmaßnahme ist hier eine entsprechende Atmung. Über eine spezielle Anti-Stressatmung können Körperfunktionen wie Herzschlag und Hautwiderstand hervorragend beeinflusst werden. Dies ist häufig eine Schlüsselerfahrung und ein erster wichtiger Schritt, um wieder die Kontrolle über die eigenen Körperfunktionen zu erlangen und so die Hilflosigkeit zu überwinden! Craniosacrale Osteopathie ist hier ebenfalls gut geeignet, um aus der Angst resultierende körperliche Spannungen abzubauen und das Nervensystem wieder in Balance zu bringen. Auf energetischer Ebene macht sich Stress häufig im Bereich des Solarplexus bemerkbar - dies kann mittels Prana-Arbeit nach Master Choa Kok Sui gut beeinflusst werden.

Meist tritt die erste Panikattacke zu einem Zeitpunkt auf, der mit starkem psychischem Stress verbunden ist. Dies kann ein traumatisches Erlebnis sein, eine Trennung, ein Todesfall im nahen Verwandtenkreis, eine Erkrankung oder Probleme am Arbeitsplatz. Hier sind - abhängig vom Thema - Gesprächstherapie, Traumatherapie, kognitive Verhaltenstherapie oder Ansätze aus Hypnotherapie hilfreich. Begleitend setze ich oft Bachblüten oder spezielle homöopathische und naturheilkundliche Arzneien ein. Insbesondere zur Auflösung von Traumata setze ich parallel zu psychotherapeutischen Methoden gerne Prana-Arbeit zum Ausgleich des Energiesystems ein.

Nicht selten zeigt sich in der Irisdiagnose eine Konstitution, die mit einem empfindlichen Nervensystem einhergeht. Auch Nervenerkrankungen in der Familiengeschichte sind dabei nicht selten. Ebenfalls neigen Personen mit Hypersensiblität bzw. Hochsensibilität (HSS) meiner Erfahrung nach häufiger zu Panikattacken als andere. In diesem Fall setze ich klassische Homöopathie, Schüßler-Salze, naturheilkundliche Mittel sowie Mineralien und Vitamine ein, um das Nervensystem zu stabilisieren. Auch craniosacrale Osteopathie ist hier gut geeignet, um aus der Angst resultierende körperliche Spannungen abzubauen und das Nervensystem wieder in Balance zu bringen. Dies vermindert das Auftreten und die Intensität der Panikattacken. Teilweise trat die erste Panikattacke hier in Kombination mit äußeren Stressoren auf: erhöhter Verbrauch von Kaffee oder anderen Stimulantien oder starke körperliche Belastung. Diese verschlechtern die Situation und sollten vorerst vermieden werden.

Oft ist zugleich das hormonelle Gleichgewicht verschoben, insbesondere im Hinblick auf die Antriebs- bzw. Stresshormone aus Nebennieren und Schilddrüse. Bei entsprechenden Anzeichen lässt sich dies gut über einen Speicheltest bestimmen. Mit ausgewählten Arzneien unterstütze ich in diesem Fall gezielt die Hormondrüsen. Dadurch werden ebenfalls Auftreten und Intensität der Panikattacken vermindert.

Wenn sich der Zustand erst einmal stabilisiert hat, ist das Erlernen und die Anwendung einer Entspannungstechnik sinnvoll. Ich habe hier sehr gute Erfahrungen mit der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen gemacht und leite diese daher auch in Einzelsitzungen an. Andere Möglichkeiten sind Autogenes Training, Qi Gong, Feldenkreis oder auf Entspannung ausgerichtetes Yoga. Darüber hinaus ist langsames Konditionstraining im aeroben Bereich gut, um die Spannung abzubauen.

In besonders belastenden Einzelfällen mache ich bei Angststörungen auch Hausbesuche im Stadtgebiet Bad Friedrichshall.

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